Hallo, mein Name ist Patricia Konrad und ich bin 46 Jahre jung. Nun sitze ich hier und suche nach den passenden Worten um mich selber zu beschreiben dies fällt mir sehr schwer, aber ich versuche es mal.

Wenn ich gefragt werde, wie ich zur Fotografie gekommen bin, dann muss ich sagen, mein Mann hat schuld. Als ich meinen Mann kennenlernte, stand ich als Hobbymodel selber vor der Kamera. Zu dieser Zeit fühlte ich mich weder schön, noch hatte ich Selbstbewusstsein. Durch die Fotoshootings sah ich das ich nicht nur Mama war, sondern dass ich eine echt hübsche junge Frau war und mir wurde mit der Zeit bewusst, dass mich Menschen anders sehen, als ich mich sah. Eine Freundin von mir kaufte sich eine Kamera und gemeinsam fingen wir an  uns gegenseitig zu fotografieren. Wir redeten nur noch über die Fotografie, jede freie Minute fotografierten wir uns gegenseitig und besprachen was wir besser machen könnten.

Eines Tages kam mein Mann in die Küche, mit einem kleinem Päckchen, in diesem war ein kleiner Brief wo drauf stand: Mein Schatz ich würde dir gern alles geben, ich fange an mit meinem Leben. Das fand ich schon extrem süß, aber ein paar Minuten später gab er mir ein weiteres Päckchen, welches viel größer war und da war sie …..meine erste Kamera, eine Canon 550 D.

Seid diesem Tag fotografiere ich, ich musste alles Schritt für Schritt lernen und mit der Zeit merkte ich genau was mir Spaß und Freude macht und was mir so gar nicht liegt. Und da schließt sich auch schon fast der Kreis, denn wie oft höre ich den Satz: ich bin unfotogen, ich bin Hässlich, ich bin zu dick, klein, zu groß, habe rote Haare usw.

Aber jeder Mensch hat was Schönes, ist was ganz Besonderes auf seine eigene Art und Weise, jedes Lebewesen hat und ist was Besonderes und genau das ist es was ich zeigen möchte.

Ich selber fühle sehr intensiv und so möchte ich auch diese Gefühle von Menschen zeigen, Menschen, wenn sie ihre Nase kräuseln beim Lachen, Menschen die weinen weil sie traurig sind, Menschen die ihre Stirn runzeln, weil sie nachdenklich sind oder rot werden weil ihnen etwas unangenehm ist. All dies möchte ich zeigen, denn das ist Leben.

Was sagt das alles denn jetzt über mich? Ich weiß wie es ist vor der Kamera zu stehen, kenne das Gefühl sich nicht wohl zu fühlen in seinem Körper, mit seinem Aussehen, ich weiß wie man sich vor der Kamera bewegt. Da ich ein Mensch mit starken Gefühlen bin, kann man mit mir lachen weinen, albern sein aber auch ernste Gespräche führen.

All das gibt mir die Fotografie, ich lerne Menschen kennen, ich darf ihre Erinnerungen festhalten und mit ihnen teilen. Ich darf ihnen zeigen wie schön das Leben sein kann, darf ihnen zeigen wie schön sie selber sind, darf Freude und auch leid mit ihnen teilen. Ich darf ihnen Situationen zeigen, die sie selber vielleicht gar nicht richtig wahrgenommen haben, weil sie zu aufgeregt waren, z.B. eine Hochzeit, oder auch eine Beerdigung, wenn die Trauer so groß war das man zwar anwesend ist, aber alles zieht an einem vorbei.Ich darf Erinnerungen schaffen, welche für das ganze Leben sind und dies erfüllt mich.

Ich weiß nicht ob man sich nun ein Bild von mir machen konnte, vielleicht habe ich den ein oder anderen ja neugierig gemacht? Wenn ihr Fragen zu einem Fotoshooting habt, wie dieses abläuft, oder was ich fotografiere, dann meldet euch doch bitte. Bei einem persönlichem Gespräch werde ich eure Fragen dann gerne beantworten.